Sellerie
Mit seinem würzigen Geschmack darf der Doldenblütler in keiner Suppenküche fehlen. Unterschieden wird zwischen Knollen- und Stangensellerie. Beide stammen vom Echten Sellerie ab, sind jedoch unterschiedliche Pflanzen. Knollensellerie ist ein Wurzelgemüse; vom Stangensellerie, der nur einen kleinen Wurzelstock bildet, werden die fleischigen Stängel verwertet. Das Selleriegrün beider Varietäten eignet sich ähnlich wie Petersilie zum Würzen.
Seit 2004 beschäftigt sich Sativa mit der Züchtung von Knollensellerie. Ziel war, widerstandsfähige Sorten mit starkem, aufrechtem Laub und gleichmässigen runden Knollen für den biologischen Landbau zu entwickeln. Ein weiteres wichtiges Merkmal war ein knapper Laub- und Wurzelansatz, der das Rüsten vereinfacht. Im Jahr 2019 wurden aus diesem Programm die beiden Sorten ATHOS und PORTHOS angemeldet. Momentan arbeitet Sativa an der Entwicklung weissfleischiger Sorten für Verarbeitungszwecke.
Knollensellerie erfordert in der Anzucht etwas Fingerspitzengefühl, und im Anbau Geduld und eine gründliche Bewässerung. Die Anzucht erfolgt ab März im warmen Gewächshaus oder auf der Fensterbank und dauert 6 – 8 Wochen. Die gekeimten Sämlinge sollten dann kühler, jedoch nicht unter 15 °C gestellt werden, um Schossen zu vermeiden. Sparsam wässern. Sind die Sämlinge kräftig genug, können sie pikiert werden. Sobald ein solides Wurzelwerk steht und keine Fröste mehr anstehen (Ende April bis Mitte Mai), dürfen die Jungpflanzen ins Beet. Boden regelmässig lockern. Für ausreichend Bodenfeuchte in der Hauptwachstumszeit sorgen. Abendbewässerung in der zweiten Kulturhälfte vermeiden, um Pilzerkrankungen vorzubeugen. Kühl gelagert hält Knollensellerie bis zum Frühjahr.